Wie jetzt allmählich bekannt wird, könnte auch der Autozulieferer aus Friedrichshafen, die ZF sich alsbald in die Riege der Dieselbetrüger einreihen und damit direkt gegenüber allen diesen Käufern mit Gerieben aus Friedrichshafen wegen Beihilfe zum Betrug und zur mittelbaren Falschbeurkundung haften. Nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Stuttgart hat ZF Friedrichshafen nicht nur Getriebe angeboten, sondern auch die dazugehörige Steuerungssoftware, die „zur Ermittlung unzutreffende Emissions- und Verbrauchswerte im Rahmen behördlicher Tests eingesetzt wird“.

 

Was anfangs noch wie ein ungewollter Stolperer in der Automobilbranche aussah, entpuppt sich mehr und mehr zu einem weit verzweigten Kartell krimineller Vereinigungen. Das geht über den Einzelfall hinaus. Banden- und gewerbsmäßiger Betrug endet bei kleineren Einheiten bislang oftmals in einem Gewerbeuntersagungsverfahren.

 

Wer eine Betrugsdiesel gekauft hat, sollte eruieren, ob in das Fahrzeug ZF-Getriebe eingebaut worden sind. Das könnte noch wichtig werden , wenn beispielsweise gegenüber VW bereits Verjährung eingetreten sein sollte.